Pferderasse: Bretone
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Rasseportrait
Aussehen
Bretonen sind kompakte, relativ kleine und dennoch sehr schwere Kaltblüter
und als Zugpferde geeignet. Der mittelgroße Kopf ist quadratisch mit einer
breiten Stirn, lebhaften, kleinen, dreieckigen Augen und kleinen, schmalen Ohren.
Das Profil ist gerade und manchmal haben sie eine leichte Ramsnase mit weiten
Nüstern. Der Widerrist ist wenig bis stark ausgeprägt. Der Hals ist
kurz, aber kräftig und hat eine gewölbte Oberlinie. Die Schultern
fallen nur sehr wenig ab. Der Rücken ist kurz, breit, gut bemuskelt und
endet in einer rundlichen, breiten, gespaltenen, abfallenden Kruppe. Der Rumpf
hat eine gute Rippenwölbung, ist tonnenförmig und ist zu den Flanken
hin wenig aufgezogen. Die Beine sind kurz, aber kräftig und haben große,
stabile Gelenke. Es tritt kaum Fesselbehang auf.
Die Rasse erreicht ein durchschnittliches Stockmaß von 160cm und bringt
ein Gewicht von 600-700kg auf die Waage. Es wird aber eigentlich zwischen drei
Typen unterscheiden. Der „kleine Breton“ kommt aus dem Zentralgebirge,
wird etwa 152 cm groß und ca. 700kg schwer. Der Trait Breton ist das bretonische
Zugpferd, hat ein Stockmaß von rund 157-160cm und ein Gewicht von ca.
900-950 kg. Der Postier Breton („Bretonisches Postpferd“) erreicht
ein Stockmaß von 157-160cm und sein Gewicht bewegt sich zwischen 700 und
900 kg.
Es kommen grundsätzlich alle einheitlichen Farben vor. Jedoch überwiegen
Füchse sowie Rotschimmel und Schimmel. Eher seltener findet man Braune.
Weiße Abzeichen an Kopf und Beinen können vorkommen. Die Mähne
ist füllig und leicht gewellt mit auffallendem Schopf. Der Schweif wird
in Frankreich kupiert.
Herkunft und Haltung
Bei den Bretonen handelt es sich um eine sehr alte Rasse, deren Ursprung auf rund 4000 vor unserer Zeit geschätzt wird. Nachgewiesen ist die Verbreitung der Rasse im Mittelalter. Damals waren sie beliebte Reittiere wegen ihres flachen, angenehm zu sitzenden Trabes. Arabisches Blut und aus späterer Zeit Traberblut hat wohl die für ein Pferd dieses Körperbaus außergewöhnliche Ausdauer im Trab vererbt. Zu bemerken ist, dass der Bretone des Mittelalters nur ein Stockmaß von rund 140 cm hatte. Sie wurden damals auch „Sommier“ oder „Roussin“ genannt. Ardenner, Percherons und Boulonnais- Pferde wurden bis ins 19.Jahrhundert hinein eingekreuzt, um das Stockmaß zu erhöhen. Weiters wurden auch britische Norfolk Roadster eingekreuzt, um einen leichteren Typ zu erzielen. Dieser wurde für die Postkutschen („Postier“) verwendet. Der kleinste Schlag, „Corlay“ genannt, ist heute kaum noch zu finden. Im Jahre 1909 wurde das Stutbuch der Rasse eröffnet. Sowohl die Abstammung, als auch der Zuchtort dienten als Grundlage für die Eintragung. Der Zuchtort muss sich in einem der vier Departements der Bretagne oder im Departement Loire-Atlantique befinden. Die Bretonen haben einige Zugpferderassen Europas bedeutend beeinflusst. In ihrer Heimat werden die Bretonen nicht nur als Zugpferde eingesetzt, sondern dienen auch als Fleischlieferanten.
Art und Wesen
Die Rasse ist arbeitswillig, robust, umgänglich und freundlich. Die Bretonen haben ein energisches und sehr lebhaftes Wesen, was man ihnen bei ihrem Körperbau nicht zutrauen würde. Die Tiere werden früh erwachsen. Im Zug zeigen sie welche Kräfte in ihnen schlummern. Vor allem der Postier Bretone hat elegante und schwungvolle Gänge.
Herkunft: Frankreich
Exterieur / Interieur
Stockmaß: 155-165 cm
Farben: alle, hauptsächlich Füchse
Eignung als: Zugpferd