Pferderasse: Orlow Traber
Anzeigen:
Rasseportrait
Aussehen
Der Orlow Traber ist ein großes, gut proportioniertes Pferd, das gerne
für das Ziehen von Kutschen verwendet wird. Der trockene Kopf ist mittelgroß
und elegant. Das Profil ist meist gerade, aber auch Ramsnasen können vorkommen.
Die Augen sind groß und ausdrucksvoll. Die Ohren sind sowohl groß,
als auch breit. Der lange Hals ist hoch angesetzt und teilweise zu leicht. Der
Widerrist ist ausgeprägt. Der Rumpf ist gut gewölbt und hat eine breite,
tief sitzende Brust, welche sich hervorragend für die Arbeit im Geschirr
eignet. Der lange manchmal zu weiche Rücken (Langrechteckpferd) endet in
einer breiten, muskulösen, langen und steilen Kruppe. Orlow Traber haben
kräftige, korrekte Gliedmaßen, wobei Oberarm und Oberschenkel besonders
muskulös sind. Die Gelenke sind ausgeprägt, stark und nur mäßig
trocken. Die Sehnen sind trocken. Die Fesseln sind nicht allzu lang, haben aber
häufig einen ausgeprägten Behang. Die Orlow Traber haben gute, lange,
raumgreifende Gänge mit guter Aktion.
Die Größe der Pferde schwankt stark; so kommt es, dass das Stockmaß
der Orlow Traber zwischen 152 und 172 cm liegt.
Hauptsächlich kommen Orlow Traber als Rappen und Schimmel vor, häufig
mit Äpfelung. Es gibt auch mitunter braune und schwarze Exemplare. Füchse
sind noch seltener. Das Fell ist kurz, seidig und glänzend. Mähne
und Schweif sind mäßig dicht bis voll und mit unter von eher rauer
Struktur.
Herkunft und Haltung
Graf Alexis G. Orlow Tschesmensky (1727- 1809) wollte eine Rasse entwickeln, die alle bisherigen russischen Pferderassen in Schönheit, Schnelligkeit und Ausdauer vor der Kutsche in den Schatten stellen sollte. Als Begründer dieser Rasse sollte der Araberhengst Smetanka dienen, der mit eleganten englischen, dänischen und niederländischen Stuten gekreuzt wurde. Smetanka verstarb allerdings nach nur einer Decksaison. Jedoch entsprach einer seiner Enkel Bars I. vollkommen Orlows Zuchtziel und wurde somit Stammvater der Rasse. Sowohl arabische, russische, als auch polnische Stuten und Englisches Vollblut nahmen Einfluss auf die Rasse. Das einheitliche Erscheinungsbild der Rasse war 1865 konsolidiert, somit wurde das Stutbuch unter dem Namen „Orlow“ eröffnet. Ihre Leistungsfähigkeit konnte die Rasse in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf Trabbrennbahnen unter Beweis stellen. Jedoch wurde sie um die Jahrhundertwende von den französischen Trabern größtenteils verdrängt. Heutzutage findet man die Rasse vorwiegend auf russischen Trabrennbahnen. Als elegantes Kutschpferd werden die Orlow Traber auch noch immer verwendet (oft als Mittelpferd der russischen Troika). Manchmal findet man auch Exemplare in der Landwirtschaft. In Europa ist der Orlow Traber als Freizeitpferd sehr beliebt.
Art und Wesen
Bei den Orlow Trabern handelt es sich um ausdauernde, harte, leistungsbereite Pferde, welche überdies auch robust sind. Sie sind nervenstark und verfügen über ein gutes Temperament. Weiters haben sie vorzügliche Trabeigenschaften und können bei entsprechendem Training zu ausgezeichneten Distanzpferden werden.
Herkunft: Russland
Exterieur / Interieur
Stockmaß: 152-172 cm
Farben: hauptsächlich Schimmel
Eignung als: Kutschpferd, Freizeit