Pferderasse: Knabstrupper
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Rasseportrait
Aussehen
Bei dem Knabstrupper handelt es sich um eine sehr alte Rasse. Besonders auffallend
ist nicht nur die besondere Färbung, sondern auch ihr kompakter und muskulöser
Körperbau. Die ungewöhnliche Färbung der „Tigerschecken“
wird in fünf auftretende Farbvarianten unterschieden. Diese Tigerschecken
sind unterschiedlich groß und die Farbe schwankt zwischen schwarz und
rotbraun, die sich auf weißem Grund befinden. Bei manchen Tieren kommt
es vor, dass sie im Bereich von Brust, Bauch, Flanken und Beinen eine stichelhaarige
Fuchsfarbe haben. Die Decke ist allerdings selbst an diesen Stellen weiß
mit Punkten. Außerdem werden die Knabstrupper in 3 Typen unterteilt. Diese
Unterscheidung erfolgt in den Barocken, den Modernen und den Pony Typ.
Der Barocke Typ hat einen kräftigen, leicht ramsnasigen Kopf; hat einen
stark aufgerichteten Hals und ein starkes, trockenes Fundament. Der Moderne
Typ entspricht dem Zuchtziel eines Deutschen Reitpferdes - Stockmaß ca.
157 cm. Der Pony Typ liegt darunter. Das Stockmaß beträgt ca. 148
cm. Wie schon erwähnt, gibt es aber auch andere Typen, welche darunter
liegen. Diese sind dann allerdings nicht reinrassig.
Der Kopf ist eher schwer und besitzt ein gerades oder aber auch leichtes Ramsprofil.
Die Ohren sind klein und beweglich. Groß hingegen sind die Nüstern
und die Ganaschen. Der Hals ist kräftig und hat eine ausreichende Länge.
Er besitzt eine vorteilhaft geformte Oberlinie und ist hoch angesetzt. Der Begriff
Quadratpferd trifft auf die Knabstrupper zu, da sie einen kurzen und stabilen
Rücken haben, der in einer runden und nur gering abfallenden Kruppe mit
hohem Schweif über geht. Die Beine sind kräftig, haben große
Gelenke und eine mittellange, aber nicht zu weiche Fesselung. Zu den Hufen ist
zu sagen, dass sie, besonders wenn sie weiß sind, nicht all zu hart sind.
Weiters sind ihre Hufe des Öfteren gestreift. Knabstrupper haben ein so
genanntes Krötenmaul, d.h. die Haut an Nüstern ist gefleckt und ebenso
die an den Augen.
Das Besondere an dieser dänischen Rasse ist aber mit Abstand die ungewöhnliche
Musterung und Farbe.
Herkunft und Haltung
In vielen Kulturen werden bunte Pferde nach wie vor sehr verehrt, manchmal
auch als heilig angesehen. Tatsache ist auch, dass sie schon immer beliebt waren.
Im Barock erlebte das akademische Dressurreiten seine erste Blüte, hierfür
wurden viele „bunte“ Pferderassen gezüchtet. Dazu gehörten
auch spanische Pferde, von welchen die Knabstrupper abstammen. Die Urmutter
dieser Rasse war eine Stute namens „Flaebehoppen“. Der Besitzer
des Guts Knabstrup, ein Mann namens Judge Flunn, ließ eben diese Pferdedame
von Frederiksborger-Hengsten decken. Dabei kam diese ungewöhnliche Musterung
und Farbe zustande (die Farbe wurde weiter gegeben). Die Nachkommen waren um
einiges eleganter als die Hengste, von denen sie abstammten, somit wurde eine
neue Zuchtlinie gegründet. Die Rasse war im 19. Jahrhundert fast ausgestorben.
Heute wird sie in kleinem Maß in Deutschland und Dänemark gezüchtet.
Neben dem „barocken Typ“ entstand auch eine leichte, beinahe warmblutähnliche
Linie der Knabstrupper, durch Kreuzung mit Englischem Vollblut.
Die Knabstrupper finden häufig Verwendung als Zirkus- und Schaupferde.
Hierbei können sie ihr besonderes Talent für die klassische Dressur
unter Beweis stellen.
Art und Wesen
Knabstrupper verfügen über eine ausgeprägte Aufmerksamkeit und ein gehorsames Wesen. Das macht sie bestens geeignet und begabt für den Zirkus. Sie sind gute Dressurpferde, da sie schnell lernen und intelligent sind. Sie sind leicht auszubilden. Sie sind allerdings auch häufig sehr sensibel und brauchen jemanden, der ruhig und erfahren ist, um sie zu erziehen.
Herkunft: Dänemark
Exterieur / Interieur
Stockmaß: 152-158 cm
Farben: Tigerschecken, Weißgeborene, Rappen, Füchse und Braune
Eignung als: Freizeit, Kutschpferd