Pferderasse: Appaloosa
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Rasseportrait
Aussehen
Der Appaloosa ähnelt im Körperbau sehr anderen US-amerikanischen
Westernpferden. Die Rasse hat ein athletisches, harmonisches Erscheinungsbild.
Der keilförmige Kopf hat deutlich Ganaschen, eine breite Stirn und relativ
kleine Augen und Ohren, sowie ein gerades Profil. Der schlanke, kräftige
Hals setzt niedrig zwischen den eher flachen, gut proportionierten Schultern
an. Der Widerrist ist ausgeprägt und leitet in einen langen, kräftigen
Rücken (Langrechteckpferd) über, der in einer runden, abfallenden,
fleischigen Kruppe endet. Die Rasse ist oft überbaut. Die Pferde des ursprünglichen
Typs haben meist stabile Beine und äußerst harte Hufe. Neuere Züchtungen
verändern die Proportionen oft. Dadurch ähneln die Pferde oft einem
Quarter Horse, mit sehr leichten Beinen und einem massiven Körper. Die
in dem Fall oft zu kleinen Hufe sind dann von schlechter Qualität.
Das Stockmaß bewegt sich zwischen 150 und 155cm bzw. 148-160 cm.
Beim Appaloosa handelt es sich wohl um das Pferd mit der ungewöhnlichsten
Zeichnung der Welt. Einfarbige Exemplare kommen nicht vor.
Farbzeichnung in sechs verschiedenen Mustern: 1) Schneeflockenbunt (braunes
Pferd mit kleinen weißen Flecken), 2) Leopardbunte (dunkle Flecken auf
weißer Grundfarbe), 3) Marmorbunte (braun mit weißer Kruppe oft
bis hinunter zu Sprunggelenken), 4) Deckenbunte (dunkle Flecken auf weißer
Kruppe, 5) Schabrackbunte (weiße Grundfarbe mit dunklen Flecken, die nicht
rund, sondern tropfenförmig sind und von Flanke und Hinterhand ausgehen),
6) Schabrack-Schneeflockenbunte (braunes Fell, weiße Kruppe, am ganzen
Körper weiße Flecken, aber auch dunklere braune Flecken). Es gibt
bevorzugte Anordnungen der Flecken, welche besonders beliebt sind. Angeblich
bringen weiße Pferde mit einer „hut-förmigen“ Zeichnung
rund um Stirn und Ohren Glück, diese Exemplare werden „medicine hats“
genannt. Erwünscht sind weiters ungleichmäßige Pigmentierung
der Haut im Bereich des Mauls (Krötenmaul), den Augen und Genitalien. Weiß
umrandete Iris („Menschenauge“) ist erwünscht, ebenso wie weiße
Streifen auf den Hufen. Das Langhaar ist oft sehr dünn, spärlich und
kurz, ein Schopf ist mitunter gar nicht vorhanden
Herkunft und Haltung
Die Appaloosas stammen von den spanischen Pferden der Konquistadoren ab, welche sich in früheren Zeiten als Schecken großer Beliebtheit erfreuten. Die Nez- Percé- Indianer selektierten die Rasse nach Farbe und züchteten ungewöhnlich bunte, genügsame und harte Pferde. Die Färbung hat allerdings nicht nur ästhetischen Ursprung - die unruhige Zeichnung der Pferde löste die Silhouette der Pferde praktisch auf und verwirrte die Gegner beim Zielen mit Pfeil und Bogen. Ihren Namen erhielt die Rasse durch den Palouse-Fluss, an welchen die Nez- Percé Indianerlebten. Durch die Kämpfe zwischen der amerikanischen Armee und den Indianern wurde die Rasse fast ausgerottet. Sie konnte aber konsolidiert werden. Im Jahre 1938 wurde der erste Appaloosa- Club gegründet. Heutzutage ist die Rasse als Freizeitpferd sehr beliebt. In verschiedenen Westerndisziplinen (selten am Rind) wird der Appaloosa auch gezeigt. Auch für „English Riding“- Klassen (Dressur niederer Kategorie) und „Hunter under Saddle“- Klassen (Springreiten) werden sie trainiert. Die Pferde dieser Rasse, die eine starke Veranlagung zum Walk, Foxtrott, Rack oder Pass besitzen, werden seit 1983 als „Walkaloosas“ registriert, gelten aber nicht als eigene Rasse.
Art und Wesen
Appaloosas sind ausdauernd, hart, intelligent, ruhig, freundlich und haben ein ausgeglichenes Wesen. Sie sind nicht nur für Westerndisziplinen geeignet, sondern auch für Dressur-, Spring und Jagdreiten. Ihre Nervenstärke und Ruhe machen Appaloosas auch zu hervorragenden Freizeitpferden.
Herkunft: USA
Exterieur / Interieur
Stockmaß: 148-158 cm
Farben: alle bunten Zeichnungen
Eignung als: Freizeit, Westernpferd