Pferderasse: Lewitzer
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Rasseportrait
Aussehen
Die Rasse der Lewitzer ist in vier Sektionen gezüchtet worden. Sie besitzen
aber, ähnlich wie bei den vier Sektionen der Welsh, doch ein paar Merkmale,
welche gleich sind. Bei den Lewitzern werden die Kategorien insbesondere aufgrund
von Körperbau, Verwendung und Stockmaß unterschieden. Der ausdrucksvolle
Kopf ist klein, leicht und trocken. Die Ohren sind - wie für Ponys typisch
- kurz und beweglich. Die Stirn ist breit und das Profil gerade. Der gut gebogene
Hals ist kräftig bei ausreichender Länge. Er hat einen guten Ansatz.
Die Schultern sind gut bemuskelt. Der längliche Widerrist geht in einen
kurzen Rücken (Quadratpferd) über, welcher in einer gerundeten, nur
gering abfallenden Kruppe endet. Der Schweif setzt tief an. Die Gliedmaßen
sind kräftig, relativ trocken und haben gute Gelenke und eine korrekte
Stellung. Mit unter haben Lewitzer nur sehr geringen Fesselbehang. Die Hufe
sind gut geformt.
Die Kategorie i sind die kleinsten Exemplare, die ein Stockmaß von 115-132
cm erreichen. Die zweite Kategorie wird bis zu 147 cm hoch und ist mannigfach
in der Freizeit verwendet, aber teilweise auch in der Landwirtschaft. Bei der
Kategorie III handelt es sich um reine Reitponys. Sie erreichen ein Stockmaß
von 138-147 und haben ein elegantes Äußeres. Die Lewitzer der Kategorie
IV werden hauptsächlich in der Landwirtschaft eingesetzt. Diese Exemplare
haben im Durchschnitt ein Stockmaß von 136 bis 147 cm.
Meist findet man großflächige, Braun-, Fuchs- oder Rappschecken (Tobiano).
Mitunter kommen auch Tigerschecken oder auch einfarbige Füchse und Braune
vor. Das Langhaar ist nicht übermäßig lang. Ebenso ist es mit
der Dichte. Die Rasse der Lewitzer ist die einzige deutsche Farbzucht.
Herkunft und Haltung
Die Selektion nach verschiedenen Kategorien und die Einordnung nach der Eignung der Ponys ist auf den Ursprung der Rasse im Gebiet der früheren DDR zurück zuführen. Dort hielten viele Kleingärtner Ponys und nutzten sie für Feldarbeiten in kleinem Ausmaß. Im Jahr 1971 entstand die Zucht in der Region Lewitz in Mecklenburg. Es wurden Vollblutaraber und Trakehner mit einheimischen Ponystuten gekreuzt. Das Erscheinungsbild der dabei entstandenen Ponys war sehr unterschiedlich, was aber aufgrund der Zucht auf Farbe und Leistung toleriert wurde. In der damaligen DDR hatten alle Lewitzer-Pferde sowohl eine Zugleistungs-, als auch eine Reiteignungsprüfung zu absolvieren, um zur Zucht zugelassen zu werden. Mittlerweile tragen der deutsche Ponyzuchtverband bzw. das Deutsche Pinto Zentralregister (DPZR) die Rasse ein.
Art und Wesen
Die Lewitzer haben einen guten Charakter und ein ausgeglichenes Temperament. Sie sind anspruchslos, gelehrig, robust, leichtfuttrig und gesund. Die Exemplare der Kategorie III sind augrund ihrer elastischen Gänge auch als Turnierpferde für Jugendliche und Erwachsene geeignet. Allerdings haben die Ponys dieser Kategorie durch ihren hohen Anteil an Araberblut oft ein sehr lebhaftes Temperament und sind deshalb nur beschränkt für Anfänger geeignet. Die Ponys der Kategorie I und II werden insbesondere als Freizeitreit- und Fahrpferde genutzt. Diese Ponys haben meist ein ruhiges Wesen und sind besonders nervenstark.
Herkunft: Deutschland
Exterieur / Interieur
Stockmaß: 115-147 cm
Farben: Rapp-, Fuchsschecken; einheitliche Farben nicht erwünscht
Eignung als: Freizeit, Kutschpferd