Pferderasse: Huzule
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Rasseportrait
Aussehen
Der Huzule ist ein stabiles Kleinpferd, das von den prähistorischen Pferden
Nord- und Nordosteuropas abstammt. Daher weisen diese Pferde auch eindeutige
Wildpferdmerkmale auf. Der ausdrucksvolle Kopf ist lang und trocken, aber dennoch
eher klein mit geradem Profil oder Elchnase. Er hat große Ganaschen und
kleine bewegliche Ohren. Der kräftige Hals ist kurz und hat oft stark ausgeprägte
Unterhalsmuskeln. Die Schultern sind kurz und schräg abfallend. Der leicht
tonnenförmige Rumpf hat runde und kräftige Rippen. Der tragstarke,
lange Rücken (Langrechteckpferd) endet in einer steilen Kruppe. Der Schweif
ist tief angesetzt. Die Beine sind trocken und stabil und haben Gelenke von
mittlerer Größe. Die Hufen sind sehr hart und die Fesselung ist kurz
und steil.
Das Stockmaß der Huzulen bewegt sich zwischen 132 und 145 cm.
Normal kommen Huzule in Wildfarben vor, vorwiegend in Dunkelbraun mit Mehlmaul
oder Falbfarbe. Selten treten Schimmel durch Arabereinkreuzungen auf. In der
„Huzulei“ sind Schecken sehr beliebt. Schulterkreuze und Zebrastreifen
an den Beinen sowie Aalstriche sind häufig. Weiße Abzeichen sind
unerwünscht.
Herkunft und Haltung
Die Huzule sind durch ihren Ursprung in den Karpaten geprägt. Das raue Klima und die Futterkargheit haben ihre Spuren hinterlassen. Es wird vermutet, dass dort schon in prähistorischen Zeiten ein kleines Pferd lebte. Dieses soll Ursprung einiger Rassen sein, wie der Huzule, der Konik, baltischer und einiger skandinavischer Kleinpferderassen. Dieses Urpferd (Tarpan) ist heute ausgestorben. Es gab Rückzüchtungsversuche mit Huzulen und Koniks in Polen, die allerdings fehlschlugen. Wie auch heute noch in manchen Regionen, waren Huzulen stets wegen ihrer Vielseitigkeit beliebt. Es wurde als Pack-, Kutsch- und Reitpony genutzt. Seinen Namen hat die Rasse von einem Volksstamm, der einst in den Karpaten siedelte, ihre Ponys entwischten teilweise und verwilderten. In der „Huzulei“ lebten die Pferde Jahrhunderte größtenteils wild. Gestüte, in denen Huzulen mit Hilfe von Einkreuzungen englischer Vollblüter und arabischer Pferde veredelt wurden, wurden erst um 1900 gegründet. Dadurch verlor der Huzule einiges von seiner Zähigkeit und Härte. Weiters entstanden drei Typen: der Tarpan-, der Bystrzec- und der Przewalski- Huzule. Als die Sowjetunion gegründet wurde blieb die Huzulen-Zucht auf der Strecke und wurde eingestellt. Lediglich einige polnische, ungarische und rumänische Kleinzüchter betrieben sie weiterhin. Das Stutbuch wurde 1924 gegründet.
Art und Wesen
Besonders geschätzt werden Huzule aus verschiedenen Gründen: sie
sind leistungsfähig, trittsicher, zuverlässig und nervenstark. Freizeitreiter
und –fahrer schätzen sie außerordentlich. Sie haben einen freundlichen
Charakter und sind ausgesprochen intelligent. Weiters sind sie fleißig,
anspruchslos, langlebig und zugfest. Außerdem haben sie eine schnelle
Auffassungsgabe.
Herkunft: Kernzuchtgebiet: Waldkarpaten (wo Polen, Rumänien, Ukraine und
Ungarn, die Slowakei und Tschechien zusammenstoßen), Verbreitung: in geringer
Zahl auch in Österreich, der Schweiz und Deutschland
Herkunft: Polen
Exterieur / Interieur
Stockmaß: 132-145 cm
Farben: hauptsächlich Braune und Falben
Eignung als: Freizeit, Kutschpferd