Pferderasse: Bardigiano
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Rasseportrait
Der Bardigiano ist ein mittelgroßes Gebirgspony. Der orientalische Einfluss ist trotz der Kompaktheit des Körperbaus zu erkennen. Der kleine bis mittelgroße Kopf hat ein gerades oder konkaves Profil. Die Stirn ist breit, die Ohren klein und die Augen sind ausdrucksvoll. Der kurze, aber kräftige Hals (mit leichter Wölbung) hat eine breite Basis und neigt zum Unterhals. Die Schultern sind steil und muskulös. Der Widerrist ist mittelhoch bis kaum ausgeprägt. Der Rücken ist breit und von mittlerer Länge. Die Kruppe ist muskulös und breit. Der Schweif setzt tief an. Der tonnenförmige Rumpf hat eine breite Brust und gute Gurtentiefe. Die Gliedmaßen sind sehr stabil mit kräftigen Gelenken. Nur wenig Behang. Die Hufe sind sehr hart.
Das Stockmaß des Bardigiano bewegt sich zwischen 135 und 145/149 cm.
Die meist verbreiteten Farben sind Braun und Dunkelbraun. Abzeichen sind nur als Stern oder als „halbgestiefelt“ erlaubt. Schwarzes, fülliges Langhaar.
Herkunft und Haltung
Die Rasse hat ihren Namen vom Ort Bardi (in der Provinz Parma). Erste Aufzeichnungen
und Berichte über die Rasse sind auf das Jahr 1864 datiert. Jedoch gab
es die Rasse in gleicher Population schon Jahrhunderte davor. Es sollen Gallische
Pferde, die durch die Völkerwanderung (4.-6. Jh. N. Chr.) in diese Region
gebracht wurden, die Zucht begründet haben. Später wurde die Rasse
noch durch orientalisches Blut beeinflusst. Im Mittelalter wurde das Bardigiano
in der Landwirtschaft und als Reitpferd der Ritter genutzt. Die Rasse geriet
nach den italienischen Einigungskriegen (1861) in Vergessenheit. Lediglich die
Armee verwendete noch Bardigiano Stuten zur Maultierproduktion. In der Zeit
nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Veredelungsversuche unternommen, die allerdings
erfolglos blieben. Durch die Mechanisierung der Landwirtschaft reduzierte sich
noch ein Mal der Bestand der Rasse. Am 2. August 1977 wurde das Stutbuch eröffnet
und damit die Rasse neu belebt. Der Verband der Pferdezüchter der Provinz
Parma verwaltet Stutbuch, Hengstregister und Vorbuch. Auch das Zuchtprogramm
gehört zu den Aufgaben diese Verbands.
Art und Wesen
Beim Bardigiano handelt es sich um ein leichtfuttriges, ausdauerndes und starkes
Pferd. Er ist unerschrocken und hat einen guten Charakter. Da er unter natürlichen
Bedingungen gehalten wird, ist er an jedes Wetter gewöhnt und kommt gut
damit zurecht. Er bewährt sich als Zug- und Reitpferd, in der Landwirtschaft
und wird auch im Wanderreit- und Freizeitbereich immer beliebter.
Bildquelle/-lizenz
Wikipedia - GNU - BS
Thurner Hof
Herkunft: Norditalien (Ligurische Alpen um Bardi in der Provinz Parma)
Exterieur / Interieur
Stockmaß: 135- 145/149cm
Farben: Braun, Dunkelbraun
Eignung als: Zug-, Reit-, Wanderreit- und Freizeitpferd, Landwirtschaft